EIN WEIN BETRACHTET SICH

Nehmen wir zuerst Freude daran den Wein in seinem Glas zu bewundern; betrachten wir die Pracht seiner Farben, seine Reaktion dem Licht gegenüber. Die Liebhaber haben die Gewohnheit die Weinfarbe vor einem weißen Hintergrund zu schätzen. So erkennt man ob die Weinrobe hell oder dunkel ist.

EIN WEIN ATMET SICH EIN

Zögern wir nicht, stecken wir unsere Nase großzügig ins Glas. Indem man sein Geruchsinn entwickelt, wird man fähig aus dem Weingeruch die verschiedene Arome herauszufinden. Natürlich nützt dies nichts, wenn Ihr Nachbar raucht oder Ihre Nachbarin ein zu starkes Parfum trägt, oder wenn die servierte Platte starke Aromastoffe entfaltet. Ein Wein einzuatmen, ist die Vorbereitung darauf ihn richtig zu genießen.

EIN WEIN PROBIERT SICH

Immer in kleinen, aufmerksamen Schlückchen. Jedes offenbart durch die Reaktionen der Zunge, des Gaumen, des Halses, eine neue Feinheit, eine neue Kraft, eine neue Nuance des Bukett. Nehmen wir ein Schlückchen Wein in den Mund, lassen wir dank der Zunge etwas Luft ein und dann verteilen wir die Flüßigkeit im ganzen Mundraum. Man muß wissen das unsere verschiedene Zungenpartien darauf spezialisiert sind verschiedene Geschmacksrichtungen zu erkennen : die Zungenspitze erkennt die Zuckerstoffe, die Zungenränder erkennen die Säuren, Der hintere Teil der Zunge erkennt die Bitterkeit, die Herbe. Indem man den Wein einige Sekunden im Mund zirkulieren läßt, läßt man auch dem Gehirn die Zeit zur Analyse. Zuerst verspürt man die Süße, dann die Säure, dann die Bitterkeit.

EIN WEIN DISKUTIERT SICH

Wenn das Glas Ihre Lippen verläßt, gleitet aber sein Geist noch in Ihnen, dann muß man dem Zauberer danken der Ihn getan hat und der Erde die Ihn getragen hat. Denn der Mensch liebt es, alles was ihn berührt mit anderen zu teilen, sowie seine Schwärmerei, seine Begeisterung aber auch sein Urteil mit anderen zu vergleichen.